Hochleistungsfähige Motoren mit 500 ccm Hubraum wurden ursprünglich im Motorradbau eingesetzt, während sich Roller als typische Stadtfahrzeuge selbst in den Topversionen der Produzenten mit Aggregaten mit 250 ccm oder 300 ccm Hubraum begnügten. Der Rollerboom führte jedoch dazu, dass die Konstrukteure ihre Modellpalette auch bei den Motorrollern um größere und leistungsstärkere Fahrzeuge ausweiteten. Motoren mit 400 ccm und 500 ccm Hubraum kamen vor allem bei den so genannten Großrollern mit mehr als zwei Metern Länge zum Einsatz. Einige Hersteller präsentieren 500 ccm Roller auch als Trikes in einer Ausführung mit zwei Vorderrädern. Dazu zählte der dreirädrige Roller Fuoco 500 des italienischen Produzenten Gilera, der im Markenverbund mit Piaggio stand. Von Piaggio selbst kamen mit dem MP3 dreirädrige Roller der 500 ccm Hubraumklasse.
Andere Konstrukteure nutzten die leistungsstarken 500 ccm Motoren für den Bau von Rollern in traditioneller Bauform, die gestreckt zu Großrollern wurden. Das taiwanische Unternehmen Kymco bot etwa in seiner Baureihe der bis zu 2,25 Metern langen Kymco XCiting-Scooter eine 500 ccm Version an, die eine Leistung von maximal 28,2 kW entwickelte. Damit konnte der Kymco XCiting 500i evo eine Höchstgeschwindigkeit von fast 150 Stundenkilometern erreichen. Weitere bekannte Hersteller von Großrollern in der Klasse bis 500 ccm Hubraum kamen aus Japan. Der Fahrzeugbauer Suzuki brachte in seiner Baureihe der Burgman-Roller Modelle mit 400 ccm auf den Markt, die Platz für zwei Personen und Sicherheitsfeatures wie ein ABS-Bremssystem boten. Ähnlich motorisierte Honda seinen Großroller Honda SW-T400.