Bis in die 1980er Jahre war das Fahrzeugbauunternehmen Kreidler vor allem als Anbieter von Leichtkrafträdern am Markt präsent. Mitte der 1990er Jahre richteten die neuen Eigentümer die Marke anders aus und boten unter dem traditionsreichen Namen Kreidler nun Fahrräder und Motorroller der kleineren Hubraumklassen an. Als Einstiegsmodell in der Klasse der 50 ccm Roller kam der Kreidler Jigger ins Programm. Gebaut wurde der kompakte Kreidler Jigger 50 Roller in unterschiedlichen Ausführungen als Cityscooter. Besondere Kennzeichen des Jigger: Seine niedrige Sitzhöhe und seine 10-Zoll-Bereifung. In Zusammenarbeit mit dem taiwanischen Produzenten CPI entstand der Roller Kreidler Vabene, der auch in einer gedrosselten Version als Mofa zu haben war. Als Sportroller mit 50 ccm Hubraum kamen der Kreidler Hiker mit Sportsitzbank und Chromauspuff sowie das Modell Kreidler Galactica mit elektronischer Motordrosselung für den Betrieb als Mofa in den Handel. Ebenso wie der Kreidler Hiker wurde der Kreidler Galactica auch als Elektroroller angeboten. Die Kreidler Elektroroller verfügten über Motoren mit 3,0 kW Leistung und waren für Wegstrecken bis zu 70 Kilometer ausgelegt, ehe die Akkus wieder aufgeladen werden mussten.
In der Klasse der Roller mit 125 ccm Hubraum hatte Kreidler die Modellreihe der klassisch gestalteten Martinique Motorroller im Programm, die sich durch ihre gestufte Sitzbank und eine 16-Zoll-Bereifung auszeichneten. Ergänzt wurde die Produktpalette durch die 125 ccm Versionen der Kreidler Hiker, die für ihren Einsatz als Cityscooter serienmäßig mit Handyladesteckdose, Topcase und Features wie moderner LED-Beleuchtung ausgeliefert wurden.