Mit dem Vespa Roller des Jahres 1946 schuf der italienische Fahrzeugbauer Piaggio einen Motorroller, der zur Ikone des Retrostils und zum Kultgefährt der Rollerszene wurde. Vespa wurde zur eigenen Marke für Classic Roller mit traditioneller Stahlblechkonstruktion. Das Mutterunternehmen Piaggio brachte dafür seit den 1990er Jahren unter eigenem Namen modern gestaltete Roller mit einer gewichtssparenden Kunststoffkarosserie auf den Markt. Eines der ersten Modelle des damals für die Italiener neuen Konstruktionskonzepts war der Roller Piaggio Sfera, der zu Beginn der 1990er Jahre in den Leistungsklassen von 50 ccm bis 125 ccm als Einstiegsmodell angeboten wurde. In diesen Hubraumklassen kamen ebenfalls in den 1990er Jahren die ersten Jugendroller der Baureihe Piaggio TPH/Typhoon und die darauf basierenden Sportroller Piaggio NRG auf den Markt. 50er-Einstiegsmodelle wurden die Roller Piaggio Zip und Piaggio Fly.
Ein neues Designkonzept für ihre Einstiegsmodelle setzten die Italiener in der Baureihe Piaggio Liberty um. Die Cityroller Piaggio Liberty wurden in zwei Leistungsstufen von 50 ccm und 125 ccm Hubraum mit einer Leistung bis 8,4 kW und einer Höchstgeschwindigkeit von knapp über 90 km/h angeboten. In den größeren Hubraumklassen kam die neue Gestaltung mit der abgespeckten Karosserie in den Bauserien Piaggio Carnaby und Piaggio Beverly zum Einsatz. Als kompakten Reiseroller hatte der Konstrukteur das Modell Piaggio X7 mit 125 ccm sowie 300 ccm im Programm. Topmodell bei den Cruisern war der Roller Piaggio Xevo mit 400 ccm Hubraum und einer Reisegeschwindigkeit von gut 150 km/h.