Motorroller werden im Allgemeinen auch als Scooter bezeichnet. Das wahrscheinlich älteste Scooter Modell ist der so genannte Motorläufer, der 1919 von der damals in Essen ansässigen Firma Krupp hergestellt wurde. In den darauffolgenden Jahren fertigten weitere deutsche Firmen Motorroller, die man als Motorläufer oder Sesselmotorrad, aber noch nicht unter der Bezeichnung Scooter kaufen konnte. Eines der heute noch bekanntesten Scooter Modelle ist die fast schon legendäre Vespa (Wespe), die von der italienischen Firma Piaggio gebaut wird. Mit der Paperino kam 1946 das erste Vespa Modell in den Handel. Die Vespa Paperino verfügte über einen Hubraum von 98 cm³ und erreichte eine Geschwindigkeit von etwa 60 Stundenkilometern. Um die Scooter der Marke Vespa hat sich im Laufe der Zeit ein regelrechter Kult entwickelt, so dass es nicht nur verschiedene Vespa Clubs gibt, sondern auch zahlreiche Liebhaber und Sammler, die ältere Vespa Scooter gebraucht für sehr viel Geld kaufen. Zu den gesuchten Raritäten gehören zum Beispiel die französische Militärvespa TAP 56 und 59, die Vespa U, die Vespa SS 50 und SS 90 sowie die Hoffmann Vespa, die von der deutschen Firma Hoffmann in Lizenz hergestellt wurde. Die Scooter unterscheiden sich von den klassischen Motorrädern durch mehrere Details. So sind die meisten heutigen Scooter Modelle mit einem Automatikgetriebe versehen und lassen sich im Vergleich zu anderen motorisierten Zweirädern verhältnismäßig einfach fahren. Ein weiterer Vorteil ist auch der freie Durchstieg, so dass sich die Scooter auch von älteren Menschen sehr leicht besteigen lassen. Eine Ausnahme bilden die motorradähnlichen Maxi-Scooter, die lediglich über einen reduzierten Durchstieg verfügen, dafür aber eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 190 Stundenkilometer erreichen können. Außerdem ist der Fahrer dank der Karosserie auf einem Scooter sehr viel besser vor Wind und Wetter geschützt. Sehr praktisch ist auch der Stauraum, der genügend Platz zur Aufbewahrung des Helms oder anderer Dinge bietet. Scooter gibt es in den unterschiedlichsten Preisklassen, Variationen und Qualitäten. Am billigsten sind die Produkte, die zumeist aus China stammen. Roller, die höhere Ansprüche erfüllen müssen, kosten mitunter mehrere tausend Euro. Es gibt Sofaroller in Luxusausstattung ebenso wie Scooter mit ABS und diversen Extras.
Derzeit sind sehr viele gute Scooter Modelle auf dem Markt erhältlich, zum Beispiel die motorradähnliche Honda Innova 125, die rollertypische Honda Pantheon 125, der Honda S-Wing, die Hyosung MS3i 125, die Kymco Grand Dink 125, die Kymco Yager 125, Kymco Super 8 125, die Peugeot Satelis, Peugeot Sum-up 125, Peugeot Geopolis 125, die Piaggio Xevo 125, Piaggio Fly 125, die Suzuki Burgman 125, Suzuki SIXteen 125, Vespa PX 125, Vespa S 125, Yamaha X-Max 125, Yamaha X-City 125 und die Yamaha Cygnus X 125. Insbesondere Jugendliche, die knapp bei Kasse sind, treffen sehr oft die Wahl, einen Scooter gebraucht sehr günstig zu kaufen. Aber auch wer einen neuen Scooter kaufen möchte, kann davon schon in jungen Jahren profitieren. Denn durch den Einbau einer Drossel lassen sich die 50 und mehr Stundenkilometer schnellen Scooter sehr einfach zum Mofaroller umbauen. Diese können dann bereits von Jugendlichen ab 15 Jahren gefahren werden. Ist das 18. Lebensjahr erreicht und liegt ein entsprechender Führerschein vor, dann kann der 25er Roller wieder entdrosselt und somit deutlich beschleunigt werden.