In der fruheren DDR war der Suhler Fahrzeughersteller Simson einer der wichtigsten Produzenten von Rollern und Motorradern der unteren Hubraumklassen. Spater wurden insbesondere die nach Vogeln benannten Roller von Simson zu Kultfahrzeugen. Der Grund: Der Vereinigungsvertrag erlaubte es, dass die vor dem 28. Februar 1992 zugelassenen Simson trotz ihrer Spitzengeschwindigkeit von 60 km/h mit einem M-Klasse-Fuhrerschein gefahren werden durften. Die letzten Kraftrader des Herstellers liefen im Jahr 2001 vom Band.
Nachdem Simson mit Motorrollern wie der Simson KR 50 Ende der 1950er Jahre einen Kleinroller vorgestellt hatte, begann ab 1964 die Ära der Simson Vogel-Bauserien. Angeboten wurden 50 ccm Roller wie die Simson Schwalbe, die offiziell als Simson KR 51 verkauft und in drei Generationen bis ins Jahr 1986 produziert wurde. Nachfolger waren die Roller Simson SR 50 und der 80 ccm Motorroller Simson SR 80. Bekannt wurden außerdem die 50 ccm Motorrader Simson Spatz oder der Simson Habicht aus der Baureihe der Simson SR4-Motorrader, die durch die Simson S50/51 und S70/80 Serien abgelost wurden. Mit der Simson GS 50 hatten die Thuringer ebenfalls eine Enduro im Programm.
Nach der Wiedervereinigung brachte Simson in der Klasse der 50 ccm Motorrader Modelle wie die Simson S 53 und kurzeitig auch neue Simson Sperber und Habicht auf den Markt. In verschiedenen Karosserieformen wurde die 125er Baureihe der Simson S 83 in der Klasse der Leichtkraftrader prasentiert. Mit dem Simson Star versuchten die Thuringer zudem, eine neue Generation von Motorrollern mit Schaltautomatik neben dem Roller Simson SR 50 zu etablieren.