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AGPI: Gebrauchtwagenpreise im Juni weiter gesunken

München, 25. Juli 2019. Nachdem die Gebrauchtwagenpreise im Mai bereits leicht auf durchschnittlich 20.573 Euro nachgaben, sank der Durchschnittswert im Juni abermals um 0,9 Prozent auf nun 20.396 Euro.

Der saisonale Abwärtstrend läuft analog zu den Sommermonaten des Vorjahres, allerdings auf einem höheren Niveau als noch im Juni 2018 (19.727 Euro). Die Anzahl der Fahrzeugangebote ging insgesamt leicht zurück und gerade bei den Jahreswagen zeigte sich anhand der gemessenen Seitenaufrufe ein deutlicher Nachfragedämpfer.

„Saisonbedingt stagniert im Frühsommer der Gebrauchtwagenmarkt, die Handelsdynamik verlangsamt sich in der Urlaubssaison jedes Jahr etwas“, sagt Jochen Kurz, Director Product bei AutoScout24. „Vor allem Jahreswagen standen im Juni in der Beliebtheit unter Druck, hier besonders die Fahrzeugsegmente der oberen Mittelklasse und SUVs. In diesem Segment zeigen sich bei den Verbrauchern vermehrt Vorbehalte, da nicht klar ist, welche neueren Gebrauchten auch in einigen Jahren noch für deutsche Innenstädte zugelassen sind.“

Preisentwicklung: Sportwagen geben nach, Vans und obere Mittelklasse stabil

Bereits im Mai gaben Sportwagen vergleichsweise deutlich im Preis um minus 2,3 Prozent auf durchschnittlich 50.028 Euro nach und auch im Juni setzte sich der Abwärtstrend fort. Um 2,1 Prozent verloren die Sportler und kosteten nunmehr 48.974 Euro. Bei der Talfahrt folgten Fahrzeuge aus der Oberklasse, die im Juni 2019 1,6 Prozent auf 44.722 Euro nachgaben (Mai: minus 2,5 Prozent, Ø 45.449 Euro). Doch auch Kleinwagen und die Mittelklasse verzeichneten erneut ein Minus um 1,0 Prozent (Mai: minus 1,4 Prozent) beziehungsweise 0,9 Prozent (Mai: minus 1,7 Prozent). So kosteten die Cityflitzer im Schnitt 10.570 Euro (Mai: Ø 10.681 Euro), Fahrzeuge aus der Mittelklasse gut 20.466 Euro (Mai: Ø 20.653 Euro). Die Gebrauchtwagenpreise für SUVs und Geländewagen sanken im Durchschnitt auf 27.395 Euro und vergünstigten sich damit um 0,8 Prozent (Mai: minus 0,6 Prozent, Ø 27.605 Euro). Die Kompaktklasse veränderte sich mit minus 0,4 Prozent auf 15.982 Euro dagegen kaum (Mai: minus 1,0 Prozent, Ø 16.042 Euro). Noch weniger Bewegung gab es nur in der oberen Mittelklasse (plus 0,1 Prozent) und den Vans (plus 0,1 Prozent). Sie kosteten zuletzt im Schnitt 27.498 Euro (Mai: minus 0,1 Prozent, Ø 27.469 Euro) beziehungsweise 17.650 Euro (Mai: minus 0,7 Prozent, Ø 17.640 Euro). Bei den Alterssegmenten betrafen preisliche Veränderungen vor allem ältere Autos. Oldtimer kosteten im Vergleich zum Vormonat 2,3 Prozent weniger und lagen im Juni bei durchschnittlich 27.618 Euro (Mai: plus 0,5 Prozent, Ø 28.270 Euro). Einen deutlichen Dämpfer bei der Preisentwicklung verzeichneten auch Youngtimer ab 20 Jahre Fahrzeugalter. Sie taxierten zuletzt bei 7.311 Euro und gaben damit um 2,1 Prozent nach (Mai: plus 3,7 Prozent, Ø 7.467 Euro). Ein- bis dreijährige Gebrauchtwagen sanken um 0,8 Prozent auf 27.389 Euro (Mai: minus 0,5 Prozent, Ø 27.623 Euro), Jahreswagen blieben dagegen mit durchschnittlich 28.436 Euro auf dem Niveau des Vormonats Mai. Minimale Preiszuwächse konnten dagegen alle anderen Altersklassen verzeichnen. Drei- bis fünfjährige Gebrauchte verteuerten sich im Juni um 0,3 Prozent auf 19.838 Euro (Mai: plus 0,7 Prozent, Ø 19.774 Euro). Fünf- bis zehnjähre Gebrauchtwagen legten ebenfalls um 0,3 Prozent zu. Sie kosteten im Juni durchschnittlich 13.177 Euro (Mai: plus 0,1 Prozent, Ø 13.136 Euro). Noch leichter fiel der Anstieg nur bei den 10 bis 20 Jahre alten Fahrzeugangeboten aus: plus 0,2 Prozent im Juni auf 5.941 Euro (Mai: plus 0,2 Prozent, Ø 5.930 Euro).

Angebotsentwicklung: Zuwachs an sportlichen Young- und Oldtimern

Als einziges Fahrzeugsegment verzeichneten auch im Juni Sportwagen einen Angebotszuwachs. Im Vergleich zum Vormonat wuchs die Inseratsvielfalt um 2,6 Prozent (Mai: plus 1,7 Prozent). Den größten Angebotsrückgang verzeichneten dagegen Vans mit einem Minus von 2,6 Prozent (Mai: minus 1,4 Prozent). Dahinter verminderten sich die Angebote bei der oberen Mittelklasse um 1,3 Prozent (Mai: minus 2,5 Prozent) sowie der SUVs und Geländewagen um 0,9 Prozent (Mai: minus 1,7 Prozent). Doch auch die Angebotsentwicklung bei den Kompaktwagen ist mit 0,9 Prozent rückläufig (Mai: minus 1,8 Prozent). Kleinwagen wurden im Juni um 0,7 Prozent weniger angeboten (Mai: minus 0,4 Prozent), genauso wie 0,5 Prozent weniger Fahrzeuge aus der Mittelklasse (Mai: minus 2,5 Prozent). Die Angebotsentwicklung in der Oberklasse tendiert mit minus 0,4 Prozent dagegen beinahe auf dem Niveau des Vormonats Mai. Bei der Angebotsentwicklung nach Alterssegmenten sind besonders die Young- und Oldtimer hervorzuheben. So gab es im Juni bei den Angeboten ab 20 Jahren Fahrzeugalter einen Zuwachs um 3,0 Prozent (Mai: plus 6,3 Prozent) und bei den Oldtimern gar ein Plus von 4,6 Prozent (Mai: plus 3,8 Prozent) zu verzeichnen. Drei- bis fünfjährige Gebrauchte wurden ebenfalls vermehrt angeboten und legten um 2,0 Prozent zu (Mai: minus 3,5 Prozent). Nur leicht im Aufwind: Die Angebotszuwächse bei den 10 bis 20 Jahre alten Fahrzeugen mit einem Plus von 0,5 Prozent (Mai: plus 4,3 Prozent). 0,8 Prozent weniger Inserate wurden dagegen bei den fünf bis zehnjährigen Gebrauchten online gestellt (Mai: minus 2,3 Prozent). Auch die Inseratsvielfalt der ein- bis dreijährigen Fahrzeuge verminderte sich um 1,2 Prozent (Mai: minus 2,8 Prozent), wobei die rote Laterne klar an die Jahreswagen geht. Sie verzeichneten im Juni einen deutlichen Angebotsrückgang um 4,7 Prozent (Mai: minus 3,2 Prozent).

Saisonbedingter Rückgang der Nachfrage

Wie jedes Jahr während der warmen Jahreszeit, zeigt sich ein deutlicher Rückgang bei der Nachfrage. Klar erkennbar ist, dass im Monat Juni die Oldtimer mit einem Minus von nur 7,6 Prozent am besten wegkommen (Mai: plus 9,3 Prozent). Mit minus 11,3 Prozent rangieren dahinter die Youngtimer (Mai: plus 7,8 Prozent) und die drei bis fünfjährigen Gebrauchten mit 11,6 Prozent (Mai: minus 4,2 Prozent). Auch innerhalb der Alterssegmente lassen sich wie erwartet Einbußen in der Suche nach Ein- bis Dreijährigen verzeichnen, die einen Rückgang von 12,8 Prozent (Mai: minus 2,5 Prozent) verzeichneten. Den deutlichsten Abschwung in der Nachfrage gab es bei den Jahreswagen. Bei ihnen hat AutoScout24 einen Rückgang um 19,4 Prozent festgestellt. Im Hinblick auf die Beliebtheit der einzelnen Fahrzeugsegmente, macht sich ebenfalls die Reisesaison bemerkbar. Sportwagen konnten einen eher leichten Rückgang in der Suche um 4,3 Prozent verbuchen (Mai: plus 2,0 Prozent). Alle anderen Segmente verzeichneten einen deutlicheren saisonbedingten Rückgang der Nachfrage. Spitzenreiter hier ist die obere Mittelklasse mit einem Rückgang an Seitenaufrufen um 16,7 Prozent (Mai: minus 1,7 Prozent), gefolgt von SUVs und Geländewagen mit einem Minus von 15,9 Prozent (Mai: minus 3,9 Prozent). Gleichermaßen um 15,8 Prozent weniger gesucht wurde auch nach Vans (Mai: minus 0,1 Prozent). Kleinwagen folgen mit minus 15,7 Prozent (Mai: minus 0,8 Prozent), und die Kompaktklasse mit 13,7 Prozent weniger Aufrufen (Mai: minus 2,2 Prozent). Die Mittelklasse verlor um 13,6 Prozent an Zuspruch (Mai: Minus 4,3 Prozent). Die Oberklasse komplettiert den saisonbedingten Rückgang der Nachfrage mit einem Minus von 13,2 Prozent (Mai: minus 1,6 Prozent).

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