Grünwald, 27. Juni 2024. Erstmals seit über einem Jahr verteuern sich Gebrauchtwagen wieder. So kostet ein entsprechendes Fahrzeug im Juni durchschnittlich 26.657 Euro – und damit 0,2 Prozent mehr als im Vormonat. Damit legen die durchschnittlichen Preise für Gebrauchte erstmals seit März 2023 wieder leicht zu. Damals kostete ein gebrauchtes Fahrzeug im Schnitt 29.180 Euro – 2.523 Euro mehr als im aktuellen Auswertungszeitraum. Das geht aus dem AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervor, den AutoScout24 monatlich auf der Basis aktueller Angebotspreise erstellt. Preistreiber im Juni sind demnach den zweiten Monat in Folge vor allem gebrauchte E-Autos: Sie verteuern sich um 2,2 Prozent und kosten damit im Schnitt erstmals wieder mehr als 30.000 Euro.
„Schon in den vergangenen Monaten hat die Abwärtsspirale bei den Gebrauchtwagenpreisen stetig an Fahrt verloren. Nach 15 Monaten sehen wir jetzt erstmals wieder ein leichtes Preisplus bei Gebrauchtfahrzeugen – von einer nachhaltigen Trendumkehr zu sprechen, wäre aber verfrüht“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. Dass die Preise gerade im Juni zulegten, sei gleichwohl bemerkenswert: „Ende Juni beginnen in einigen Bundesländern bereits die Sommerferien, traditionell drückt das eher die Preise für Gebrauchtwagen. Es ist daher nicht auszuschließen, dass der AGPI im Juli und August wieder leicht hinter der zweiten Nachkommastelle verliert. Sollten die Durchschnittspreise dann im Herbst ansteigen, sind wir zurück bei den gewohnten saisonalen Effekten.“
Antriebsarten: E-Autos und Hybride deutlich teurer, Benziner etwas günstiger
Schon im Mai dieses Jahres sind die Durchschnittspreise für gebrauchte E-Autos erstmals seit langem wieder angestiegen. Im Juni verbuchen sie mit 2,2 Prozent das größte Preisplus unter den relevanten Antriebsarten. Durchschnittlich kostet ein Stromer damit 30.077 Euro. Ebenfalls teurer werden Hybride gehandelt: Mit einem Durchschnittspreis von 37.857 Euro kosten sie 2 Prozent mehr als noch im Vormonat. Verbrenner entwickeln sich hingegen uneinheitlich: Während Diesel um 0,5 Prozent auf 27.802 Euro zulegen, geben Benziner mit durchschnittlich 24.448 Euro rund 0,4 Prozent ab. Bei Autos mit Erdgasbetrieb halten LPG-Fahrzeuge ihren Durchschnittspreis mit 18.274 Euro unverändert auf Vormonatsniveau, während CNG-Fahrzeuge sich um 2,3 Prozent auf durchschnittlich 13.162 Euro verbilligen.
Fahrzeugsegmente: Mittelklasse und junge Gebrauchte treiben die Preise
Beim Blick auf die Fahrzeugsegmente zeigt sich, dass die Händler das allgemeine Preisplus vor allem im Mittelklassebereich erwirtschaften. So verteuern sich Fahrzeuge der Mittelklasse um 1,1 Prozent auf durchschnittlich 25.567 Euro. Und auch mit der Oberen Mittelklasse lässt sich im Juni mehr Geld verdienen: 30.941 Euro kosten entsprechende Modelle im Schnitt – 0,8 Prozent mehr als noch im Mai. Weniger lässt sich im Juni in den teuersten Segmenten erwirtschaften. So verbilligen sich Sportwagen um 0,6 Prozent auf durchschnittlich 69.213 Euro und Oberklasse-Fahrzeuge sogar um 0,7 Prozent auf 59.446 Euro. Analysiert man die Preisentwicklung nach Altersklassen, so zeigt sich, dass sich allein Fahrzeuge zwischen 1 und 3 Jahren verteuern: Um 0,6 Prozent auf durchschnittlich 36.960 Euro. Den größten Preisabschlag müssen im Juni Oldtimer verkraften: Mit einem Durchschnittspreis von 32.029 Euro kosten sie 1 Prozent weniger als im Vormonat.
Angebot und Nachfrage: Hybrid-Fahrzeuge stoßen auf Resonanz
Im Juni ist das Angebot an Gebrauchten in den meisten Fahrzeugkategorien leicht rückläufig. Lediglich Hybride verzeichnen ein leichtes Plus von 0,7 Prozent. Deutlich weniger Auswahl gibt es hingegen bei E-Autos (-9 Prozent) und Dieseln (-4,1 Prozent). Bei Benzinern geht das Angebot leicht um 0,9 Prozent zurück. Auch Erdgasautos werden im Juni rarer: Die Händler stellen 3,5 Prozent weniger CNG- und 1,5 Prozent weniger LPG-Fahrzeuge ins digitale Schaufenster. Dabei steigt gerade die Nachfrage nach CNG-Modellen im Juni um fast 17 Prozent auf AutoScout24 an. Auch Händler, die Hybride offerieren, erhalten im Juni 3 Prozent mehr Kontaktanfragen als noch im Vormonat. E-Autos verzeichnen hingegen etwas weniger Resonanz (-0,9 Prozent), ebenso wie Diesel (-1,5 Prozent), Benziner (-3 Prozent) und LPG-Fahrzeuge (-1 Prozent).
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