Grünwald, 28. April 2023. Die Gebrauchtwagenpreise sind in den vergangenen Jahren fast durchweg gestiegen. Doch jetzt deutet sich erstmals eine Entspannung an. Wie aus dem aktuellen Auto-Scout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervorgeht, sinken die Preise sogar – wenn auch nur leicht. So kostet ein Gebrauchtwagen im April durchschnittlich 29.076 Euro – das sind 0,4 Prozent weniger als noch im März dieses Jahres. Der Vergleich zum Vorjahresmonat verdeutlicht, dass die Preise bei Gebrauchten nach wie vor auf einem hohen Niveau sind: Rund 7 Prozent mehr als im April 2022 müssen Verbraucher heute durchschnittlich für ihren neuen Gebrauchtwagen investieren.
„Auch wenn sich der Preisdruck im April deutlich abgeschwächt hat, bleiben die Gebrauchtwagenpreise auf einem extrem hohen Niveau. Es ist zudem keinesfalls auszuschließen, dass wir im Herbst noch einmal neue Höchstwerte sehen werden“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. „Grund für die sich aktuell stabilisierenden Preise dürfte zum einen die traditionell abflauende Marktdynamik im Frühjahr sein. Hinzu kommt ein steigendes Angebot vor allem bei jüngeren Fahrzeugen: Hersteller konnten nach den Krisen-jahren wieder mehr Neuwagen produzieren, die jetzt als junge Gebrauchte auf den Markt kommen.“
Antriebsarten: E-Autos erneut günstiger, Diesel nahezu stabil
Die Marktentspannung ist über alle Antriebsarten hinweg zu beobachten. Ein deutliches Minus verzeichnen auch im April erneut E-Autos, die sich um 2,5 Prozent auf durchschnittlich 39.241 Euro verbilligen. Ebenfalls im preislichen Rückwärtsgang sind Hybrid-Fahrzeuge unterwegs: Trotz eines Abschlags im April von 0,7 Prozent bleiben sie mit einem Durchschnittspreis von 40.668 Euro die teuerste Fahrzeugklasse unter den Antriebsarten. Bei Verbrenner verzeichnet der AGPI im Vergleich leichtere Preisrückgänge. So verbilligen sich Benziner um 0,4 Prozent und kosten im April durchschnittlich 26.637 Euro. Diesel bleiben mit einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent nahezu stabil und werden für durchschnittlich 29.802 Euro angeboten. Höhere Wertverluste verzeichnen Fahrzeuge mit LPG-Antrieb: Händler bieten sie mit einem Durchschnittspreis von 18.966 Euro um 2,1 Prozent günstiger an. Und auch Erdgasfahrzeuge (CNG) sind im April günstiger: Sie verbilligen sich um 0,8 Prozent auf durchschnittlich 16.212 Euro.
Fahrzeugsegmente: Kleinwagen billiger, SUVs und Jahreswagen teurer
Beim Blick auf die Fahrzeugsegmente ist die Entwicklung nicht ganz so einheitlich wie bei den Antriebsarten. So geben Kleinwagen beim Preis deutlich um 1,1 Prozent (Durchschnittspreis: 15.276 Euro) nach und auch Fahrzeuge der Kompaktklasse (21.591 Euro) und der Mittelklasse (27.412 Euro) verbilligen sich um 1 Prozent. Wer sich hinge-gen im April für den Kauf eines SUVs oder eines Geländewagens entschieden hat, zahlte mit durchschnittlich 36.514 Euro sogar 0,7 Prozent mehr als noch im März. Beim Blick auf die Altersklassen ist der Preisrückgang bis-her kaum spürbar. So legen etwa Jahreswagen ein halbes Prozent zu und kosten damit im April im Schnitt 42.999 Euro. Für 5 bis 10 Jahre alte Gebrauchte werden im April sogar um 0,7 Prozent höhere Durchschnittspreise (21.596 Euro) aufgerufen. Wirklich sparen können hingegen die Fans von Youngtimern: Autos mit einer Fahrleistung von 20 bis 30 Jahren verbilligen sich um 2,5 Prozent auf durchschnittlich 8.499 Euro.
Angebot legt zu – vor allem bei E-Autos
Das Angebot fast aller Antriebsarten weitet sich im April deutlich aus. Einzige Ausnahme sind Diesel, deren Be-stand mit einem leichten Rückgang von 0,4 Prozent nahezu stabil bleibt. Bei Benzinern weitet sich das Angebot hingegen um 2,5 Prozent aus. Am deutlichsten legen aber erneut die E-Autos zu: 9 Prozent mehr Angebote für gebrauchte Stromer sind im April auf AutoScout24 zu finden. Und auch bei Hybriden haben die Verbraucher bei einem Angebotsplus von 3,8 Prozent eine deutlich größere Auswahl. Das Gleiche gilt für LPG (+5,9 Prozent) und CNG-Antriebe (+2,5 Prozent). Die Nachfrage entwickelt sich im April uneinheitlich. E-Autos und Hybride erhalten jeweils 2 Prozent mehr Kundenanfragen. Auch Anbieter von LPG-Fahrzeugen können ein Nachfrageplus von 1 Prozent verbuchen. Auf der anderen Seite sinkt die Nachfrage bei Benziner um 4 Prozent, bei Dieseln um 3 Prozent und bei Fahrzeugen mit CNG-Antrieb um 1 Prozent.
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