- In Deutschland ist der Preis für gebrauchte Golf-Modelle zwischen 2017 und 2023 um ein Drittel gestiegen.
- Italiener arbeiten derzeit fast 11 Monate für einen gebrauchten Golf, Deutsche im Schnitt ungefähr 10 Monate.
- Der größte Preisunterschied bei Golf-Gebrauchtwagen bestand 2023 zwischen Belgien (17.295 €) und Deutschland (20.702 €).
Grünwald, 23. September 2024 – Vor 50 Jahren begann die Erfolgsgeschichte des Volkswagen Golf. Aus diesem Anlass haben die Autoexperten von AutoScout24 den AutoScout24 Gebrauchtwagen-Kaufkraft-Spiegel Europa veröffentlicht. Auf Basis der Daten des europaweit größten Online-Automarkts wurden die Preisentwicklungen für neue und gebrauchte VW Golf-Autos zwischen 2017 und 2023 in Deutschland, Österreich, Italien, Belgien und den Niederlanden untersucht. Seit seiner Markteinführung im Jahr 1974 hat er sich als eines der erfolgreichsten und beliebtesten Automodelle weltweit etabliert. Mit mehr als 37 Millionen verkauften Exemplaren weltweit gilt der Golf nicht nur als deutsche Auto-Ikone [1]. Auch 2024 zählt das Modell zu den meistverkauften Autos in Europa [2].
Die Analyse des Golf-Preises ist deshalb ein guter Indikator für die wirtschaftliche Kaufkraft in verschiedenen Ländern. Generell stellt ein Auto in vielen Haushalten eine der größten Anschaffungen dar. Der Volkswagen-Klassiker erfreut sich weltweit großer Beliebtheit und ist daher ein gutes Modell für einen internationalen Vergleich. Autopreise variieren je nach Land aufgrund wirtschaftlicher Faktoren wie Arbeitskosten, Steuersystemen und Inflation. Dadurch lässt der Preis eines Volkswagen Golf Rückschlüsse auf die wirtschaftliche Gesundheit eines Landes und die relative Kaufkraft der Bevölkerung zu. Die aktuelle Analyse vergleicht, wie unterschiedlich die Anschaffungskosten für Neu- und Gebrauchtwagen in europäischen Ländern ausfallen können, wie stark die Preise in den letzten Jahren gestiegen sind und wie viele Nettogehälter im Schnitt für die Anschaffung eines gebrauchten VW Golf gespart werden müssen. Zudem zeigt die Analyse, ab welchem Alter der größte Wertverlust in den untersuchten Ländern zu erwarten ist.
So unterschiedlich sind die Preise für neue und gebrauchte VW Golf in Europa
Der Golf ist derzeit in Österreich am günstigsten. Hier bezahlte man 2023 laut AutoScout24-Daten für einen Golf-Neuwagen im Schnitt 35.055 Euro. Am teuersten ist der VW-Klassiker in den Niederlanden, wo die Kosten für einen neuen Golf im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 44.665 Euro lag. Die günstigsten gebrauchten Modelle über alle Baujahre gemittelt erhielt man 2023 für durchschnittlich 17.295 Euro in Belgien, während gebrauchte Golf-Wagen in Deutschland im vergangenen Jahr im Schnitt 20.702 Euro kosteten.
In Deutschland sind gebrauchte VW Golf seit 2017 um ein Drittel teurer geworden
Die Entwicklung der Preise für den Volkswagen-Klassiker seit 2017 verdeutlicht signifikante Veränderungen in Europa. Das betrifft auch den Gebrauchtwagenmarkt. Während 2017 die Anschaffungskosten für einen gebrauchten Golf in Deutschland noch bei 15.776 Euro lagen, mussten 2023 im Schnitt bereits 20.702 Euro gezahlt werden. Das entspricht einem Preisanstieg von 31,2 Prozent. In den Niederlanden, wo entsprechende gebrauchte Modelle 2023 für durchschnittlich 18.793 Euro erhältlich waren, stieg der Preis im internationalen Vergleich am stärksten. Hier ist der Golf im Schnitt seit 2017 um fast 57 Prozent teurer geworden. Die geringste Preissteigerung mit 25,8 Prozent fand sich 2023 in Österreich.
Italiener arbeiteten 2023 am längsten für einen gebrauchten Golf
Wie stark ein Auto oder andere Produkte den Geldbeutel belasten, hängt nicht nur vom Preis ab. Entscheidend ist auch, wie hoch das Einkommen ist, mit dem man das Auto bezahlt. Bei steigenden Lebenshaltungskosten bleiben Gebrauchtwagen für viele Fahrer eine erschwingliche Alternative zu Neuwagen. Der AutoScout24 Gebrauchtwagen-Kaufkraft-Spiegel 2024 zeigt, wie viele Nettogehälter Menschen in einem bestimmten Land für die Anschaffung eines gebrauchten VW Golfs sparen müssen.
Basierend auf den durchschnittlichen Gehaltsangaben von eurostat [3] wurde ermittelt, dass die Dauer in Deutschland zwischen 2017 und 2023 von 0,7 auf 0,8 Jahre gestiegen ist. Menschen hierzulande mussten somit im vergangenen Jahr durchschnittlich etwas weniger als 10 Monate ihre Nettogehälter sparen, um sich einen gebrauchten Golf leisten zu können. In Italien war der Wert im Jahr 2023 mit 0,9 Jahren am höchsten. Österreicher, Belgier und Niederländer benötigten im vergangenen Jahr im Schnitt 0,6 Jahre für den Kauf eines gebrauchten Golfs, wobei sich dieser Wert in Österreich am geringsten verändert hat.
Insgesamt zeigt sich ein europaweiter Trend: In vier von fünf der untersuchten Länder mussten Menschen 2023 länger sparen als 2017, um auf Basis ihres durchschnittlichen Einkommens einen gebrauchten Golf zu kaufen.
Größter Wertverlust tritt in Deutschland, Österreich und Belgien nach drei Jahren auf
Für viele Neuwagen-Käufer ist der Wertverlust ein großes Thema. Zwar verliert ein Neuwagen überall kontinuierlich an Wert. Im europäischen Vergleich zeigt sich jedoch, dass Zeitpunkt und Ausmaß des größten Wertverlusts vom jeweiligen Land abhängen. In Deutschland, Österreich und Belgien ist der größte Verlust zu verzeichnen, wenn der Golf drei Jahre alt ist. In den Niederlanden ist dieser Zeitpunkt bereits nach einem Jahr erreicht, während ein Golf in Italien erst nach acht Jahren den stärksten Wertverlust erlebt.
Ab wann ein Auto weniger als die Hälfte des Neuwagenpreises wert ist, ist auch landesabhängig. In Deutschland und Belgien ist dieser Punkt zwischen dem vierten und fünften Jahr erreicht, in Italien und Österreich zwischen dem fünften und sechsten Jahr. In den Niederlanden hingegen verliert das Auto zwischen dem dritten und vierten Jahr bereits die Hälfte seines Wertes.
Quellen:
[1] Volkswagen Newsroom: Pressemitteilung 50 Jahre VW Golf [2] Jato: Meistverkaufte Automarken in Europa [3] eurostat: Angaben zum durchschnittlichen Nettoeinkommen in den untersuchten Ländern
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