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Gebrauchtwagenmarkt im dritten Quartal auf Konsolidierungskurs – steigende Preise im Herbst?

Mehr Abverkäufe von Gebrauchten / Nachfrage wächst stärker als Angebot / Standzeiten weiterhin auf hohem Niveau / Durchschnittspreise stabil / Leasing günstiger

Grünwald, 24. Oktober 2024. Der Gebrauchtwagenmarkt gewinnt im dritten Quartal dieses Jahres an Schwung. So führt eine deutlich erholte Nachfrage wieder zu mehr Abverkäufen. Auch die Durchschnittspreise haben sich im dritten Quartal stabilisiert. Da das verfügbare Angebot an Gebrauchten weniger stark steigt als die Nachfrage, zeichnet sich ein Nachfrageüberhang ab. Diese Konstellation könnte im Herbst wieder zu steigenden Durchschnittspreisen von gebrauchten Fahrzeugen führen. Das sind Ergebnisse aus dem AutoScout24 MarktReport für das dritte Quartal 2024. Der AutoScout24 MarktReport zeichnet die aktuellen Entwicklungen auf dem Gebrauchtwagenmarkt auf Quartals- und Monatsbasis nach.

Der Handel mit Gebrauchtwagen läuft im dritten Quartal besser als das Neuwagengeschäft. So steigen die Gebrauchtwagenumschreibungen gegenüber dem zweiten Quartal um 1 Prozent an. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verkaufen die Händler sogar 8 Prozent mehr Fahrzeuge. Anders sieht die Entwicklung bei Neuwagen aus: Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) meldet im dritten Quartal einen Rückgang der Neuzulassungen von 15 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres. Gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres reduzierten sich die Zulassungen um 13 Prozent. Im September wendet sich hingegen das Blatt: Mit insgesamt rund 209.000 Fahrzeugen ließ das KBA 6 Prozent mehr Neuwagen zu als noch im August dieses Jahres. Im gleichen Zeitraum notierte das KBA rund 531.000 Gebrauchtwagenumschreibungen – ein Rückgang von 1 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Angebot nimmt zu, bleibt aber hinter steigender Nachfrage zurück

Die gute Performance von Gebrauchten im dritten Quartal dürfte nicht zuletzt auf eine belebtere Nachfrage zurückgehen. So steigt der AutoScout24 Gebrauchtwagen-Nachfrage-Index (AGNI) im Vergleich zum zweiten Quartal um 3 Prozent und im Vergleich zum dritten Quartal 2023 sogar um 8 Prozent an. Trotz des leichten Minus bei den Verkäufen im September bleibt die Nachfrage auch in diesem Monat hoch – sie liegt gegenüber August mit 4 Prozent im Plus. Die Entwicklung des Angebots bleibt leicht hinter der Nachfrageentwicklung zurück. So weiten die Händler ihren Gebrauchtwagenbestand im dritten Quartal lediglich um 2 Prozent im Vergleich zum vorangehenden Quartal aus. Mit Blick auf den entsprechenden Vorjahreszeitraum reduzieren die Händler ihre Fahrzeugflotte sogar um 1 Prozent.

„Bei zunehmender Nachfrage und sinkenden Angebot entwickelt sich der Gebrauchtwagenmarkt im dritten Quartal in Richtung eines Nachfrageüberhangs“, erklärt Stefan Schneck, Deutschland Vertriebschef bei AutoScout24. „Eine solche Entwicklung führt in der Regel zu steigenden Preisen, oder, wie aktuell auf dem Gebrauchtwagenmarkt, zumindest zu einer Preisstabilisierung. Konkret ist die derzeitige Entwicklung jedoch vor allem auf einen Faktor zurückzuführen: Auf eine veränderte Zusammensetzung des Angebots. So fehlt aufgrund zurückliegender Produktionsengpässe der nachsommerliche Nachschub an jungen, teureren Gebrauchtwagen, die normalerweise den allgemeinen Durchschnittspreis anheben würden. Stattdessen sind mehr ältere und damit günstigere Fahrzeuge auf dem Markt, was die Preise vergleichsweise stabil hält.“

Preise mit Bodenbildung – werden Gebrauchte im Herbst teurer?

Tatsächlich haben Gebrauchtwagen seit ihrem Peak im März 2023 stark an Wert verloren. So kostet ein Gebrauchtwagen im September 2024 durchschnittlich 26.487 Euro – das sind 2.693 Euro weniger als im März vergangenen Jahres. Im Vergleich des dritten und des zweiten Quartals dieses Jahres haben sich die Durchschnittspreise hingegen kaum verändert. Allerdings geben sie im September um 1 Prozent gegenüber den Werten vom August ab – das entspricht in etwa 200 Euro. „Aufgrund der aktuellen Nachfrage-Angebots-Konstellation sind wir für den Herbst und die Wintermonate zuversichtlich, dass der Markt zu seinem gewohnten Rhythmus zurückfindet“, sagt Schneck.

Standtage bleiben hoch – außer bei Dacia und Skoda

Im September steht ein Gebrauchtwagen durchschnittlich 97 Tage auf dem Hof seines Händlers. Damit haben die Standzeiten innerhalb eines Monats um einen Tag zugelegt. Im Quartalsvergleich ergibt sich ein unterschiedliches Bild. So reduzieren sich die Standzeiten im Vergleich des dritten mit dem zweiten Quartal dieses Jahres um 3 Tage. Gegenüber dem Vorjahresquartal steigen die Standzeiten allerdings um einen Tag an. Sie bleiben damit unverändert auf einem hohen Niveau. Dies ist in Teilen auf die veränderte Zusammensetzung des Angebots zurückzuführen ist: Aufgrund der schwachen Neuwagenzulassungen kommen derzeit weniger junge Gebrauchte mit kürzeren Standzeiten auf den Markt und drücken damit weniger auf die allgemeinen durchschnittlichen Standtage.

Allerdings variieren die Standzeiten stark nach der jeweiligen Automarke, die der Händler anbietet. Besonders viel Geduld müssen Händler teurer Sportwagen aufbringen. So dauert es im Schnitt 164 Tage bis zum Verkauf eines Ferraris, 173 Tage bis zum Verkauf eines Maseratis und sogar 178 Tage, bis ein gebrauchter Jaguar einen neuen Besitzer findet. Ganz anders sieht es bei Marken aus, die eher im mittelpreisigen oder sogar günstigen Segment verortet sind. So steht ein Toyota im Schnitt 85 Tage auf dem Hof des Händlers und ein Skoda wird innerhalb von 78 Tagen abverkauft. Noch einmal zehn Tage schneller geht es, wenn Händler gebrauchte Dacia vertreiben: Nur 68 Tage vergehen im Schnitt, bis die entsprechenden Fahrzeuge wieder vom Hof fahren.

Leasing im September günstiger, E-Autos weniger gefragt

Leasing ist im September wieder etwas günstiger geworden, wie die Zahlen von LeasingMarkt.de zeigen, Deutschlands größtem Online-Automarkt für Leasing-Angebote. So gibt die durchschnittliche Leasingrate innerhalb von drei Monaten von 291 Euro im Juni auf 278 Euro im September nach. Im gleichen Zeitraum steigt das Angebot verfügbarer Leasing-Fahrzeuge um 20 Punkte auf einen Indexwert von 150. Weniger gefragt sind im Leasinggeschäft zurzeit Elektrofahrzeuge: Der Index, der die Nachfrage nach Stromern nachzeichnet, sinkt auf einen Wert von 117 – im April dieses Jahres hatte er noch bei 145 Punkten gestanden.

Über AutoScout24

AutoScout24 ist mit über 2 Mio. Fahrzeug-Inseraten, rund 30 Mio. Usern pro Monat und mehr als 43.000 Händlerpartnern europaweit der größte Online-Automarkt. Neben Deutschland ist die AutoScout24 Group auch in den europäischen Kernmärkten Belgien, Luxemburg, Niederlande, Italien, Frankreich, Österreich, Norwegen, Dänemark, Polen und Schweden vertreten. Mit AutoScout24 smyle ermöglicht der Marktplatz seinen Nutzerinnen und Nutzern den vollständigen Online-Kauf von Fahrzeugen – kostenlos und ready-to-drive direkt vor die Haustür geliefert. Seit 2020 ist auch der Leasing-Spezialist LeasingMarkt.de und seit 2022 die B2B-Auktionsplattform AutoProff Teil der AutoScout24 Gruppe. Zusammen treiben die Marktplätze die Digitalisierung des europäischen Autohandels maßgeblich voran.

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Medienkontakt:
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