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Europa-Umfrage Teil 2: Europäer fordern mehrheitlich Kaufprämien für E-Autos

58 Prozent der Deutschen fordern neuen Umweltbonus / Wichtigste Maßnahme: Reduzierung von Kfz-Steuer und Ladekosten / Subventionen für E-Auto-Hersteller in Frankreich und Italien beliebt / Zwist bei Importen billiger Stromer aus China

06. März 2025. Durch den Wegfall des Umweltbonus Ende 2023 hat die Umstellung auf die Elektromobilität hierzulande einen schweren Rückschlag erlitten. Um wieder Schwung in den E-Auto-Markt zu bekommen, fordern 58 Prozent der Deutschen neue Kaufanreize für Stromer. Doch auch in anderen europäischen Ländern wünschen sich die Bürger entsprechende Programme für eine schnellere Umstellung auf die Elektromobilität. In Frankreich und Italien fordern sogar zwei Drittel Maßnahmen wie Kaufprämien oder Steueranreize für E-Autos. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von AutoScout24 unter insgesamt über 6.000 Teilnehmer in sechs EU-Ländern*. Noch populärer als Kaufprämien sind demnach staatliche Förderungen zur Senkung der Unterhaltskosten von E-Autos, etwa eine Reduzierung der Kfz-Steuer oder auch verbilligter Ladestrom. Eine direkte Subvention für die E-Auto-Hersteller findet im Vergleich deutlich weniger Support bei den Befragten, ist aber vor allem in Frankreich und Italien durchaus mehrheitsfähig. Uneinigkeit herrscht bei der Bewertung von Importen billiger Stromer aus China.

Zwei-Drittel-Mehrheit für Umweltbonus in Italien

Anreize wie staatliche Zuschüsse oder Steuerboni beim Kauf eines Elektroautos erhalten in jedem Land eine Zustimmung von mindestens jedem zweiten Befragten. Besonders in Italien wünschen sich viele Bürger ein entsprechendes Programm ihrer Regierung: 67 Prozent stimmen für staatliche Zuschüsse beim E-Auto-Kauf. Auch in Frankreich (65 Prozent) und den Niederlanden (62 Prozent) werden entsprechende Maßnahmen von einer deutlichen Mehrheit begrüßt. In Deutschland optieren 58 Prozent für eine Wiederauflage des Umweltbonus oder vergleichbarer Instrumente. Deutschland liegt damit neben Belgien (59 Prozent stimmen zu) im unteren europäischen Mittelfeld, wenn es um die Zustimmung zu staatlichen Kaufanreizen für E-Autos geht. Nur in Österreich ist man bei diesem Thema skeptischer: „Nur“ 54 Prozent fordern hier öffentliche Subventionen für den Kauf von Stromern.

Von Frankreich bis Österreich: Regierungen sollen Betriebskosten von E-Autos senken

Noch beliebter als die Zuschüsse für den Kauf der Fahrzeuge sind in Europa Programme, die es sich zum Ziel setzen, den Unterhalt von E-Autos zu vergünstigen. Beispiele hierfür sind eine Reduzierung oder ein Verzicht auf die Kfz-Steuer, wie das ja in Deutschland befristet bereits der Fall ist, aber auch eine Subventionierung des Ladestroms für E-Autos oder kostenlose Parkplätze speziell für Stromer würden in diesen Bereich fallen. In vier Ländern liegen die Zustimmungswerte zu entsprechenden Maßnahmen über der 60-Prozent-Marke. So sehen 69 Prozent der Italiener, 67 Prozent der Franzosen, 64 Prozent der Niederländer und 62 Prozent der Belgier in Unterhaltssubventionen den richtigen Weg, um die Wende zur Elektromobilität einzuleiten. Auch in Deutschland ist die Zustimmung mit 61 Prozent hoch. Das gilt auch für die subventionsskeptischen Österreicher, bei denen sich dann doch 57 Prozent für Zuschüsse dieser Art aussprechen.

Werkssubventionen bleiben in Deutschland umstritten

Wenn es um das Thema Hersteller-Subventionen geht, sollte man denken, dass es an Standorten mit einer starken Automobilindustrie zu besonders hohen Zustimmungswerten kommt. Doch so einfach ist es nicht. So fordern in Deutschland nur 45 Prozent, dass Subventionen direkt an die Hersteller fließen sollten, um so E-Autos quasi schon „ab Werk“ zu verbilligen. Fast jeder dritte Deutsche (29 Prozent) spricht sich sogar klar gegen Gelder der öffentlichen Hand für Deutschlands wichtigste Industrie aus. Wieder sind es nur die Österreicher, die noch zurückhaltender bei der Bewertung sind: nur 41 Prozent stimmen den Werkssubventionen zu. Auch in den Niederlanden versammelt sich mit Zustimmungswerten von 46 Prozent keine absolute Mehrheit hinter dem Vorschlag. Das ist in Belgien anders, wo 50 Prozent der Befragten Herstellerprämien für eine gute Idee halten. Am meisten Befürworter findet dieser Weg in Italien mit einer Zustimmungsrate von 54 Prozent und in Frankreich, wo sogar 58 Prozent für die Industriehilfen plädieren – immerhin beides Länder mit einer starken Automobilindustrie.

E-Autos made in China spalten Europa

Eine weitere Möglichkeit, billigere E-Autos nach Europa zu holen, wäre ein freierer Marktzugang für chinesische Modelle. Sollte die EU also die Zölle für Stromer aus dem Reich der Mitte schleifen, damit den Verbrauchern günstigere Fahrzeuge zur Verfügung stehen? Das Thema ist umstritten und wird in den berücksichtigten Ländern durchaus unterschiedlich eingeschätzt. So unterstützen 58 Prozent der Italiener den Vorschlag, verstärkt billigere China-Stromer zu importieren. Auch in Frankreich (46 Prozent) Belgien (45 Prozent) und in den Niederlanden (40 Prozent) wird die Strategie positiv bewertet. Anders im deutschsprachigen Europa: Nur 36 Prozent der Österreicher halten es für eine gute Idee, die Elektromobilität mit Fahrzeugen made in China voranzutreiben, 41 Prozent sprechen sich sogar explizit dagegen aus. Ähnlich blickt man in Deutschland auf das Thema: Zwar begrüßt jeder Dritte (33 Prozent) die Fahrzeuginitiative aus Fernost, doch 37 Prozent sehen darin einen Irrweg.

*Studiendesign: Die Umfrage wurde im Auftrag von AutoScout24 im Befragungszeitraum vom 19.12.2024 bis 13.01.2025 von norstat durchgeführt. Insgesamt wurden 6.133 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren befragt, davon 1.024 in Deutschland, 1.030 in Österreich, 1.010 in Belgien, 1.030 in den Niederlanden, 1.023 in Italien und 1.016 in Frankreich. Die Studie ist repräsentativ in Hinblick auf Alter, Geschlecht und Region. Prozentwerte gerundet.

Unter anderem wurde die Frage gestellt: „Welche Maßnahmen sollte Ihre Regierung ergreifen, um den Umstieg auf E-Autos attraktiver zu machen?“ Die vorgeschlagenen Maßnahmen konnten die Umfrageteilnehmer auf einer fünfgliedrigen Skala von „stimme voll und ganz zu“ bis „stimme überhaupt nicht zu“ bewerten. Bei der Auswertung wurden die Antworten für „stimme voll und ganz zu“ und „stimme eher zu“ zusammengezählt („Top2-Box“) und insgesamt als Zustimmung zur jeweiligen Aussage gewertet.

Weitere Ergebnisse der EU-Umfrage (u.a. zur Einstellung der Europäer gegenüber dem Verbrenner-Aus ab 2035) finden Sie hier:
https://www.autoscout24.de/unternehmen/mediacenter/daten/europaumfrage-teil-1-deutliche-mehrheit-gegen-verbrennerverbot/

Alle 10 Forderungen der Europäer im Überblick

EU Umfrage Teil 2 1

EU Umfrage Teil 2 2 Über AutoScout24

AutoScout24 ist mit über 2 Mio. Fahrzeug-Inseraten, rund 30 Mio. Usern pro Monat und mehr als 43.000 Händlerpartnern europaweit der größte Online-Automarkt. Neben Deutschland ist die AutoScout24 Group auch in den europäischen Kernmärkten Belgien, Luxemburg, Niederlande, Italien, Frankreich, Österreich, Norwegen, Dänemark, Polen und Schweden vertreten. Mit AutoScout24 smyle ermöglicht der Marktplatz seinen Nutzerinnen und Nutzern den vollständigen Online-Kauf von Fahrzeugen – kostenlos und ready-to-drive direkt vor die Haustür geliefert. Seit 2020 ist auch der Leasing-Spezialist LeasingMarkt.de und seit 2022 die B2B-Auktionsplattform AutoProff Teil der AutoScout24 Gruppe. Zusammen treiben die Marktplätze die Digitalisierung des europäischen Autohandels maßgeblich voran.

Weitere Informationen finden Sie unter www.autoscout24.de

Medienkontakt:
Julia Dreßen
Fon +49 89 444 56-1185
presse@autoscout24.de

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