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Porsche 911 SC: Porsche PS zählen doppelt!

Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte – Geräusche von einem Porsche aber auch. Ein solcher Kandidat ist der 911er Super Carrera der G-Baureihe. Der liebevoll restaurierte und dezent getunte Targa, den Kai euch vorstellt, ist optisch eine perfekt verarbeitete Augenweide.

Aber kann das US-Modell mit verhältnismäßig schmalen 180 PS auch in Sachen Fahrspaß überzeugen? Schließlich handelt es sich bei diesem 1974er Targa um einen Reimport. Wir verraten euch, ob das ein Grund zum Zweifeln ist, und zeigen euch außerdem, dass der Porsche 911 SC ein Traum für alle ambitionierten Schrauber ist. Kaum ein Oldie ist so schick und so aufgeräumt wie der Zuffenhausener der G-Baureihe. Zudem liefert der Boxer-Motor noch ein paar unschlagbare Argumente in Sachen Tuning obendrauf.

Als kleines Zuckerl spendiert euch Kai eine Portion Extra-Wissen rund um die Traditions-Sportwagenschmiede Porsche – reinschauen lohnt sich also!

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Porsche. Hallo, ich bin der Kai von AutoScout24 und dieses Auto hinter mir ist ein 911 Porsche der G Baureihe. Man sagt ja immer Porsche PS zählen doppelt. Und obwohl dieses US-Modell nur 180 PS auf dem Zettel hat, fühlt er sich doppelt so schnell an und sieht auch doppelt so schnell aus. Was vielleicht auch ein bisschen an dem Turbo Spoiler liegt. Und Porsche steht ultimativ für Sportwagen, für Freude am Fahren, für Liebe zum Auto, für alles, was vier Räder hat, hat Porsche irgendwie in sich drin. Dieser Porsche ist ein Reimport aus den USA und deshalb will ich euch mal eine Sache sagen, die ich persönlich für sehr wichtig halte. Es gibt natürlich immer Leute, die sagen, auch bei Mercedes und auch bei Porsche und überhaupt aus deutschen Autos, die zurück aus den USA kommen, dass Reimporte irgendwie minderwertig sind und nicht so toll und nur deutsche Autos... Eine Sache muss man sich auch vor Augen führen: In den 80er Jahren gingen 75 % der Porsches in die USA, 15 % blieben in Deutschland, 10 % gingen in andere Länder. Also wenn man so will, sind die Amerikaner schuld, dass Porsche überhaupt überlebt hat. In diesem Sinne einen kurzen Dank an unsere amerikanischen Freunde. Ab '68 hat Porsche angefangen, jedem Modelljahr einen Buchstaben zuzuordnen. Also '68 war A, '74 war dann G dran und '74 kam ein komplett überarbeiteter 911er auf den Markt. So, und das war dann das G-Modell und eigentlich hätte es mit den Buchstaben weitergehen müssen, man behielt das aber bei und deshalb wurde von '74 bis '89 diese Modellreihe G genannt. Ja, und wenn keine 1-Meter Knautschzonen verbaut sind, entsteht natürlich vorne erstaunlich viel Platz. Das heißt, hier kriegt man sein Gepäck schon mit, ohne Probleme. Und was auch schön ist: Der Sicherungskasten ist gut erreichbar, die Batterie ist gut erreichbar, das Ersatzrad, was sich hier drunter befindet, auch gut erreichbar. Ja, und insgesamt kann man sagen, ist der 911er der G-Reihe richtig gut schraubbar. Also auch für ambitionierte Hobby-Schrauber ein Auto ohne Rätsel. Übrigens, das hier ist ein Aufprallschutz. Die Stoßstange ja sowieso, aber der hier muss bis acht km/h glaube ich abhalten. Sieben bis acht km/h. Das war nämlich eine Vorgabe von dem amerikanischen Verkehrsministerium. Jetzt hat Mercedes da eine ganz andere Lösung, zum Beispiel gemacht für die US-Modelle. Die haben so eine richtig hässliche, eine wirklich richtig hässliche Stoßstange gekriegt, mit so riesen Bumpern dran, die die meisten Leute beim Reimport sofort zurückrüsten. Porsche hat sich hierfür entschieden, sieht wesentlich eleganter aus. Ist natürlich auch ihr Markenzeichen geworden. Womit man auch sieht, dass Porsche ja kein klassischer Automobilhersteller ist, sondern ein Ingenieurbüro, was auch Autos herstellt. Wird ganz oft vergessen. Kommen wir auch gleich zu, nämlich bei den Rädern. Es gibt ja so ganz große Felgen, die man in Deutschland kennt. Jeder kennt die BBS Felge, die wir jetzt hier drauf haben. Aber eigentlich gehört hier ja eine Fuchsfelge drauf. Heißt nicht, dass diese BBS Felge dem Auto nicht steht. Aber kommen wir zur Fuchsfelge. Ferdinand Alexander Porsche hat die gezeichnet und seine Vorgabe war, er will eine Felge haben, die besonders leicht ist, die zu dem Leichtbau dieses Autos passt. Da hat man überlegt, wie macht man das? Porsche hat nämlich für die Bundeswehr einen luftverladefähigen Panzer entwickelt oder einen ganz leichten Panzer. Und der hatte Alu Laufrollen. Und da hat man sich erinnert, dass Otto Fuchs das bauen konnte, also die Otto Fuchs KG. Da hat man sich mit denen zusammengesetzt, hat die Fuchsfelge gemacht und das war die erste Kult-Felge aus Aluminium, die in Serie auf Autos gebaut wurde. Porsche. Porsche hat oft richtig viel Glück. Muss man wirklich so sagen. Und sie haben natürlich auch eine beinharte Fangemeinde, was ihnen oft so ein bisschen den Hintern gerettet hat. Das ist jetzt hier ein Targa. Aber richtig war, dass der 356, der Vorläufer ganz oft als Cabrio verkauft wurde. Und als man 1963 den Ur-Elfer vorgestellt hat, gab es kein Cabrio, nur ein Coupe. Erst 20 Jahre später wurde überhaupt ein Cabrio vorgestellt, dazwischen gab es den Targa. Kommen wir später zu. Ja, und bei der Vorstellung war noch so ein Ding. Der Neue sollte nämlich 901 heißen. Da sagte bloß Peugeot: Nee. Wir haben uns nämlich alle dreier Nummern mit einer Null in der Mitte gesichert. Also musste 911 draus werden. Jetzt könnte man sagen "Pech gehabt", aber in den USA wiederum absoluter Jackpot. 911 ist was? Nine eleven nicht der... vergessen wird es mal, sondern der Ruf der Polizei ist 911. Das wäre ungefähr so, als hätte man in Deutschland den Porsche 110 genannt. Das könnte sich auch jedes Kind merken. Also marketingmäßig war der Zufall das Glück bei denen. Weil, wenn du richtig viel Geld ausgeben willst für deinen Porsche, nimm einen 901. Die wurden nämlich gebaut. '63 bis '64, bis man sich mit Peugeot geeinigt hatte. 82 Stück gibt es davon. Ich würde mal sagen selten, sehr selten und extrem teuer. So diesen Turboflügel, der wurde in den USA ganz oft nachgerüstet, da waren die richtig gallig drauf. Ist ganz oft dran, obwohl es ein schmaler Porsche ist. So, und jetzt kommen wir zu 911 SC. Warum steht hier nicht Carrera dran? Weil man '77 anfangen wollte, die 911er auslaufen zu lassen. Da wollte man so eine Art "Über Carrera" bauen. Deshalb steht hier Super Carrera drauf. Ja, die hatten bloß nicht mit den Porsche Fans gerechnet, weil die haben die 911er einfach stumpf weiterbestellt und der 928er wollte nicht der Nachfolger werden, für den man ihn geplant hatte. Also 928 ist übrigens mein Traum Porsche, aber das ist eine andere Nummer. Ja, und der 911er wurde einfach hardcore von den Fans weiter gekauft und irgendwann hat Porsche eingesehen, den können wir nicht einstellen. Und ich glaube, jetzt haben sie es endgültig gelernt. Das zu tun, wäre ja, das wäre ja irre. Dieser Motor wurde 34 Jahre in seiner Grundstruktur gleich gebaut bis 1997. Was da auf jeden Fall mitgeholfen hat, war der Aufbau der Zylinder. Die sind nämlich einzeln am Grundblock verschraubt. Ist erstmal schrauberfreundlich. Also wenn sich einer verabschiedet hat, musst du nicht den ganzen Block wegwerfen. Und was ich auch sehr cool finde, du kannst den Hubraum anheben, indem du einfach eine größere draufschraubst, also mit mehr Durchmesser. Und so ist es passiert, dass der Grundboxer zwei Liter Hubraum hatte und zum Schluss war man bei über drei Liter angekommen und das ist schon eine Hubraumanhebung, die ist enorm bei so einem Motor. Ja und natürlich der luftgekühlte Boxer gilt bei vielen Porsche Fans als "Der Motor". Ich kann es verstehen, weil klingt einfach göttlich. Allgemein kommt ja davor noch "Kai hinter Kai", aber mit eurer Erlaubnis würde ich gerne darauf verzichten. Es ist ein Zweisitzer mit zwei Ablagemulden, die aussehen wie Sitze. So, aber jetzt zu diesem wunderschönen Fahrplatz hier. Wirklich herrlich! Was natürlich hier schon mal auffällt: Zündschloss auf der linken Seite. Das geht ein bisschen auf Le Mans zurück. Man hat damals gesagt, fliegender Start gab es zu der Zeit noch. Also, die Fahrer sind zum Auto gelaufen, eingestiegen, dann losgefahren und damit die beim Einsteigen schon den Motor starten konnten, konnten die so hier schon drehen. Deshalb hat man das Zündschloss darüber gelegt. Drehzahlmesser in der Mitte, natürlich auch typisch Porsche. Wen interessiert schon, wie schnell man fährt? Der Motor muss laufen. Porsche fahren. Das macht einfach Spaß. Wenn euch unsere Videos auch so viel Spaß machen, likt sie doch. Abonniert unseren Kanal, würde uns mega freuen. So, und weiter geht's mit Fahrvergnügen. Wie gesagt, Porsche PS zählen doppelt. Der Spaß mal fünf, mindestens. Auf jeden Fall. Kommen wir nochmal zurück zu den Reimporten, wo ich mit angefangen habe. Es ist schon so, dass in den USA die Beziehung zu so einem Porsche eine ganz andere ist. Da ist oft viel mehr Liebe hinter bei dem Auto. Und oft haben die Besitzer eben nicht nur ein Auto gehabt, also den 911er, sondern irgendwie drei in der Einfahrt. Apropos Einfahrt: Die standen auch oft in der Garage. Die wurden oft auch nicht hart an der Locke gezogen, weil wir wissen alle in den USA gibt es Geschwindigkeitsbeschränkungen. Und natürlich dadurch, dass die in den USA auch so teilweise übelste Fans der Autos sind, sind die fast immer auch bei Porsche gepflegt worden. Also wenn man da ein bisschen drauf achtet, kann man wirklich drüben richtig tolle Exemplare schießen. Und nochmal was zur Laufleistung: wenn du natürlich fünf Autos in der Garage hast, dann teilt sich deine Laufleistung auch nur durch fünf. Das heißt, es ist also völlig normal, dass man in USA einen alten Porsche findet, mit erstaunlich wenig Laufleistung. Das ist nicht unrealistisch. Die haben nicht zurückgedreht. Die Dinger sind einfach so wenig bewegt worden, was ja wirklich gut ist. Also mit Porsche 911 ist es wie mit Bungee-Jumping bei mir. Also ich find's cool, würde es aber nicht machen. Das heißt, ich würde mir nie einen kaufen. Also so wichtig ist er nicht. Da habe ich andere, die ich toller finden. Aber es ist ja nur meine subjektive Meinung. Andererseits kann ich verstehen, dass der 911er so eine ultra beinharte, loyale Fangemeinde hat. Die Leute haben auf jeden Fall nichts falsch gemacht, weil es ist ein ultra cooles Auto. Ja, und in diesem Sinne, wenn euch unser Video gefallen hat, likt es doch, abonniert unseren Kanal. So, was machen wir jetzt noch? Tank ist noch halb voll, den fahr ich noch leer, weil den habe ich bezahlt. Also bis dann euer Kai. Ciao.

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